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Die Gärten unserer GärtnerInnen

Die neue Reihe von lebendige gärten

„Der Schuster trägt die schlechtesten Schuhe“. Dieser alte Spruch beinhaltet sicher ein Körnchen Wahrheit, weil manche Menschen nach Feierabend oder am Wochenende nur noch wenig Muse haben, sich mit der gleichen Tätigkeit mit uneingeschränkter Hingabe zu beschäftigen, wie in ihrem Beruf. Verständlich!

Wir wollen in dieser kleinen Reihe aber zeigen, dass es den meisten unserer MitarbeiterInnen (und auch den Inhabern) trotzdem gelingt zu Hause kleine Paradiese zu schaffen. Wir sind der festen Überzeugung, dass GärtnerIn zu sein mehr als ein Job ist. Es ist eine Passion und die hört nicht nach Feierabend auf.  Es müssen keine geschleckten perfekten Refugien sein. Aber die Liebe zu Pflanzen, Natursteinen, Hölzern, etc. und deren Zusammenspiel ist immer zu spüren.

Geht mit uns auf eine spannende Reise.

Juli 2022

Ein Lehr-Garten in der Gärtnerei

Dieses Frühjahr haben wir unseren Auszubildenden Felix besucht. Er steht kurz vor seinem Abschluss und wir freuen uns, dass er nach seiner Ausbildung noch bei uns bleiben wird. Das Felix Gärtner wird ist nicht verwunderlich: Seine Eltern betreiben eine Gemüsegärtnerei in Korntal-Münchingen, wo es auch einen tollen Hofladen gibt. Felix hat sich aber den Fachbereich Garten- und Landschaftsbau ausgesucht um noch etwas mehr Kreativität ausleben zu können. Und er nimmt seine Aufgaben ernst, deshalb hat er an zwei Stellen in der elterlichen Gärtnerei die keine große Beachtung fanden, zwei Staudenbeete angelegt. Eines in der Sonne und eines für Schattenstauden. Mehr als einhundert verschiedene Stauden hat Felix gepflanzt und zwar solche, die auch bei der Abschlussprüfung relevant sein könnten. Er hat alle mit Namensschildern versehen und so kann er quasi im Vorbeigehen seine Kenntnisse vertiefen und die Pflanzen auch im Wandel der Jahreszeiten beobachten. Wir finden das großartig und wünschen Felix viel Erfolg bei der Abschlussprüfung.

November 2021 

Rock ‘n Roll im Garten

Heute zeigen wir Euch den Garten von Andrea, der Mitinhaberin von lebendige gärten. Hier steckt so viel drin, dass man gar nicht alles auf einmal erfassen kann. Unzählige Stauden in Beeten und Gefäßen, Chilipflanzen, u.a. in einer alten Badewanne, aber auch ausgewählte Gehölze. Das alles in den mit alten Obstbäumen vorgefundenen Garten integriert. Scheinbar wild, spontan und ungeplant. Wie bei einem guten Rock-Konzert, der zweiten Leidenschaft von Andrea und ihrem Mann. Harte, ehrliche und wenig verschnörkelte Musik, die gelegentlich auch die Arbeit im Garten unterstützt. Hier nicht zu laut, denn die Nachbarn und die Natur soll ja nicht erschreckt werden. Ungedrosselt dann lieber bei einem der oft besuchten Konzerte und Festivals.

Man entdeckt auf jeder Ebene des nach und nach terrassierten Gartens immer was Neues: Vor dem Haus die Pflanzensammlung in Töpfen. Die Vorliebe für Funkien in vielen Sorten (so um die 170 Stk.) ist nicht nur hier zu sehen. Eine Hopfenpflanze rankt jedes Jahr an einem Stab in die Höhe, eine Feuerstelle schmiegt sich an das Holzdeck und demnächst wird im gerade überarbeiteten unteren Bereich des Gartens ein überdachtes „Philosophenbänkchen“ aufgestellt. Denn trotz oder gerade wegen der Wildheit im Garten und beim Rock muss es immer auch genug Raum und Zeit für die ruhigen Momente im Leben und in der Natur geben.

August 2021

Der Natur ganz nah

Als nächstes haben wir unseren Landschaftsgärtnermeister David besucht. Für ihn und seine junge Familie ist der Garten ein Ort zum Verweilen. Die Kinder sollen Platz zum Spielen haben und einige Hühner laufen tagsüber frei herum um dann im geschützten Stall für die Frühstückseier zu sorgen.

Der Garten ist großartig in die Natur integriert. Die Wiese wird nur partiell gemäht, dem Tisch mit ein paar Stühlen genügt ein schattiges Plätzchen unter Obstbäumen und kommt sehr gut ohne befestigten Untergrund oder gar einer Terrasse aus. Eine freistehende Gartendusche sorgt im Sommer für Erfrischung und die Grillstelle wirkt wie zufällig an diesem Ort während einer Wanderung ausgewählt. Es gibt auch Gemüsebeete aber seit Neuestem auch ein Hügelbeet, das nach den Regeln der Permakultur betrieben wird. Es funktioniert schon recht gut, wie wir finden. Man spürt an allen Ecken und Enden, dass David und seine Frau (auch Gärtnerin!) irgendwie schon einen Schritt weiter sind: Sie zwingen der Natur nicht ihren Garten auf, sondern integrieren ihn und ihre Bedürfnisse in die Gegebenheiten. Dies erspart an vielen Stellen Arbeit und der Garten wirkt wie ein Stück Fauna und Flora, das man gelegentlich behutsam betritt um es dann wieder sich selbst zu überlassen. Wir haben uns sehr gefreut, dass wir dieses Familienparadies betreten und entdecken durften….  

Juni 2021

Chillen und grillen bei Mick!

Wir beginnen bei unserem ehemaligen Mitarbeiter Mick: Er hat uns eben nach sehr erfolgreicher Ausbildung bei uns und einem Jahr als „Geselle“ verlassen um ab dem Herbst in Weihenstephan zu studieren. Wir haben ihn daher noch vor seinem „Entschwinden gen Bayern“ besucht. Mick hat zusammen mit seiner Familie ein Gartengrundstück etwas entfernt vom Wohnort. Dort hat er in den vergangenen Jahren seiner Leidenschaft für Trockenmauern und Pflasterarbeiten freien Lauf gelassen. Der Garten ist ein wahrer Schatz für Mensch und Tier. In den teils alten, großen Obstbäumen hängen unzählige Nistkästen für Vögel, überall entdeckt man blütenreiche Pflanzbeete, teils wild aufgegangen, teils angepflanzt und das in einer scheinbaren Zufälligkeit, die einen verzaubert. Üppige Obst- und Gemüsebeete laden zum Ernten ein.

Und dann kommt das Herzstück - von Mick geschaffen: Noch nicht ganz fertig (aber das wird der Gärtner eh nie), eine runde, wunderschöne Trockenmauer aus Buntsandstein schmiegt sich gegen den Hang. Jeder Stein handbehauen und in ein Wechselschichtmauerwerk eingefügt. Am Boden der halbrunden Mauer ein Kunstwerk: Eine gepflasterte Windrose aus unterschiedlichen Natursteinen. Die Präzision des Bildes ist bestechend. Das ist Handwerkskunst, die nicht nur Können voraussetzt. Da spürt man auch ganz viel Liebe für den Beruf und seine Möglichkeiten. Neben der Grillstelle hängt eine Hängematte zum chillen und mit tollem Ausblick auf das darunter gelegene, kleine Tal. Dort tankt Mick häufig Energie und kann sein aktuelles Werk, zwei weitere, geschwungene Trockenmauern die den Hang terrassieren quasi von oben betrachten. Sein Hund Berny liegt dann darunter im Schatten und denkt sicher das Gleiche, dass wir beim Besuch dachten: „Einfach schön hier“.

Alles Gute Mick, für Deine Zukunft, danke für Deine Zeit bei uns und danke für die gewährten Einblicke in Deinen Garten Eden…


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